Domkapitular Josef Engelhardt

28.12.1844 bis 23.12.1928

Tag der Verleihung der Ehrenbürgerwürde: 11. August 1917

In einem Forsthaus in der Nähe von Offenbach/Main geboren, hat Josef Engelhardt schon früh einen Sinn für die „Gottesnatur“ bekommen. Nach der Volksschule in Heusenstamm, der Realschule in Offenbach und dem Gymnasium in Mainz war er vier Jahre lang im Priesterseminar in Mainz und ein Jahr in Würzburg. Seine erste Stelle als Kaplan hatte er im südhessischen Bürstadt, dann wurde er Privatsekretär bei Bischof Ketteler in Mainz bevor er nach Bingen kam. Hier wirkte er 44 Jahre als Priester und genoss eine hohe Anerkennung. Man sagt, er wäre stets der Erste bei allen seelsorgerischen Arbeiten gewesen und „was er plante und unternahm, war nur dem Heile der Seele und Gottes Ehre geweiht“. Er förderte besonders die sozialen Tätigkeiten in der Gemeinde und sorgte für eine ausreichende Krankenpflege. Der Domkapitular prägte das katholische Vereinsleben der Stadt und unterstützte die Schule der Englischen Fräulein sowie die katholische Konfessionsschule.

Politisch engagierte er sich in der Zentrumspartei. Er war maßgeblich an den baulichen Tätigkeiten des Turms und des Geläuts der Kapuzinerkirche beteiligt. Auch an den Umbauarbeiten der Pfarrkirche, der Ergänzung und Erneuerung des Geläuts sowie an den Baumaßnahmen der Rochuskapelle hat er mitgewirkt. Dort ist auch sein Grabmal.