„Warum ist es am Rhein so schön“ (1952)

Bingen als  Drehort für den Kinofilm „Warum ist es am Rhein so schön“

Stadtarchiv Bingen/Publikation „Bingen am Rhein“ von Heinz Bucher und Werner Wangard, 1991Am 02. Oktober 1952 war die Premiere für den sehr erfolgreichen Kinofilm „Einmal am Rhein“. Gedreht wurde er an reizvollen Stellen des oberen Mittelrheins. Auch Bingen gehörte zu den Drehorten. Das Foto zeigt Dreharbeiten auf dem Speisemarkt. Zu den damals sehr bekannten Mitwirkenden zählte auch Beppo Brehm (+1990), den sicher viele von Euch noch aus späteren Filmen als bayrisches Urgestein kennen.

An welchem Tag auf dem Speisemarkt gedreht wurde ist auf dem Foto nicht vermerkt. Vielleicht erinnert sich noch jemand daran oder war gar als Komparse dabei? Ein weiterer Drehort war übrigens die Gaststätte des damaligen Märchenhains in Niederheimbach, die als Kulisse für das „Restaurant Rheinschlösschen“ fungierte, um das sich der Handlungsfaden spinnt. Die Innenaufnahmen entstanden im Filmatelier Wiesbaden.

„Warum ist es am Rhein so schön“ gehört zu den Heimatfilmen der Nachkriegszeit. Dieses Filmgenre bediente damals die Sehnsucht der Menschen nach einer heilen Welt – weit weg vom Nachkriegs-Alltag. Sie boten willkommene Ablenkung von den Zerstörungen des 2. Weltkriegs, dem Verlust von Angehörigen oder gar der Heimat. Die Filme spielen hauptsächlich in landschaftlich schönen Regionen der Berge, dem Schwarzwald, an Flüssen oder Seen. Zentraler Handlungsfaden sind meistens Verliebte, deren gemeinsamen Glück widrige Lebensumstände wie Standesunterschiede, Familienfehden oder Eifersuchts-Intrigen entgegenstehen. Doch nach einigem Herzschmerz naht gegen Filmende eine gütige Fügung und macht ein Happyend möglich.

Kurze Sequenzen aus dem Film kann man in einem 4-Minuten-Videoclip sehen. Darunter auch einige Sekunden vom Binger Speisemarkt.

Foto: Stadtarchiv Bingen/Publikation „Bingen am Rhein“ von Heinz Bucher und Werner Wangard, 1991