Vor 125 Jahren: Der Stadtrat stimmt für die Burg Klopp als Verwaltungssitz
Am 30. August 1879 stimmten die Binger Stadtverordneten (Stadtrat) für den Vorschlag von Bürgermeister Franz Neff, die Burg Klopp von dem Binger Notar Hermann Faber zu kaufen und dort die Stadtverwaltung unterzubringen. In den Monaten zuvor gab es Überlegungen seitens der Großherzoglichen Regierung in Darmstadt, dass dort das Kreisamt einziehen soll (Bingen gehörte damals zum Großherzogtum Hessen-Darmstadt). Schließlich fiel dann doch die Entscheidung für die von der Stadt gewollte Verwendung.
Seit der Zerstörung 1689 war die Burg eine Ruine. Im Zuge der beginnenden Rheinromantik gab der neue Besitzer Ludwig Cron 1853 den Wiederaufbau des Bergfrieds in Auftrag. Zwischen 1875 und 1879 ließ er das Gebäude im sogenannten „Rheinischen Burgenstil“ errichten. Er starb noch im Jahr der Fertigstellung. In der Folge gab es mehrere Besitzerwechsel bis Gebäude und Fläche 1897 in den städtischen Besitz gelangte und das Gelände in der Folge auch wieder für die Bevölkerung zugänglich war. Siehe Burg Klopp - Vom "Haus eines Klerikers" zum Sitz der Verwaltung
Nachfolgend vier Ausschnitte aus den Protokollen der Stadtverordnetenversammlung. Da diese in der Kurrentschrift verfasst wurden, zeigt das Foto rechts eine Transkription des Textes.
Aus dem Stadtratsprotokoll vom 2. April 1897
Aus dem Stadtratsprotokoll vom 5. April 1897
Aus dem Stadtratsprotokoll vom 22. April 1897
Aus dem Stadtratsprotokoll vom 30. August 1897