Der Löhrturm

Letzte Woche ging es um die Löhrgasse, deren Namen auf die Lohgerber zurückgeht, die das Wasser für die Gerbereien aus dem nahen Rhein bzw. der Nahe holen konnten.

Wie nahe die Ufer von Rhein und Nahe waren, zeigt anschaulich der Kupferstich von Matthäus Merian, 1646 veröffentlicht, der den Blick auf die gut befestigte Stadt mit einer imposanten Stadtmauerkulisse. Der runde Turm am Rhein-Nahe-Eck ist der Löhrturm am Ende der Löhrgasse. Gut erkennen kann man das Salztor und das Nahetor.

Die Stadtmauer verlief an der heutigen Rheinstraße und Laurenzigasse. Jeder Turm waren mit einer Wachmannschaft aus einem der umliegenden Ortschaften besetzt. Dafür konnten deren Bewohner in Gefahrenzeiten Schutz innerhalb der Stadtmauern beanspruchen. Um 1820 wurde die Stadtmauer niedergelegt, um der Stadterweiterung Platz zu machen.

Der Löhrturm im Stich von Merian.