Geschichtswerkstatt an historischer Stätte

Der Vortrag über die ersten 1000 Jahre des Rupertsbergs war bis auf den letzten Platz gefüllt.Gut 75 Interessierte kamen zum ersten öffentlichen Vortrag in die neu gestalteten Räume in der „Villa Rupertsberg“. Dabei wurde deutlich: Der zentrale Raum des künftigen Stadtarchivs, wo die verbliebenen Arkaden der Hildegard-Kirche neu in Szene gesetzt worden sind, versprüht genau die richtige Atmosphäre für inspirierende Ausflüge in längst vergangene (Kloster-)Zeiten an Rhein und Nahe. 

„Mehr als 200 Jahre lang war die einstige Wirkungsstätte Hildegards von Bingen nicht mehr öffentlich zugänglich gewesen. Jetzt, mit der Einrichtung des Stadtarchivs und der virtuellen Kirchenrekonstruktion, kann der geschichtsträchtige Ort endlich wieder erlebt werden“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Feser.

Die Inwertsetzung der Stätte, die der Stadtrat im vergangenen Jahr beschlossen hatte, befindet sich auf der Zielgeraden: Im Frühjahr 2023, wenn auch der „Fahrstuhl in die Vergangenheit“ installiert ist und das Stadtarchiv seinen Regelbetrieb vor Ort aufnehmen kann, wird die offizielle Eröffnung stattfinden.

Ein erstes Zeichen von neuem Leben in den alten Räumen aber ist jetzt schon gesendet worden.

Eingeladen hatte die Historische Gesellschaft Bingen – zunächst zur Mitgliederversammlung und dann zum „Werkstattbericht“ aus dem Geschichtslabor.

Im Anschluss an die Versammlung fand der gut besuchte Vortrag von Dr. Matthias Schmandt statt, in dem neue Erkenntnisse zur frühesten Stadtgeschichte Bingens und des Rupertsbergs im ersten Jahrtausend (wir berichteten) vorgestellt wurden.