Verborgen in der Kühle der Wälder

Begeben Sie sich auf Spurensuche in die schluchtartigen Kerbtälern der Bergwälder. Entdecken Sie tierische Bewohner durch gläsernen Wände in nachgebildeten Lebensräumen.

Ein Hauch von Süden

Verborgen in der Kühle der Wälder

Vielen Menschen als Lurchi bekannt, gehört der Feuersalamander zu den heimlichsten Amphibien. Unser größter heimischer Schwanzlurch lebt in naturnahen Laubwäldern der Mittelgebirge mit kühlen Quellgewässern. Das bis zu 20 cm große nachtaktive Amphib ist auch im Binger Wald am Rande des Oberrheins anzutreffen.

FeuersalamanderIn Frühjahrsnächten wandern die trächtigen Weibchen zu sauerstoffreichen Bächen. An seichten Stellen setzen sie bis zu 70 Larven ab. Nach Monaten der Entwicklung gehen die jungen Salamander an Land. Tagsüber verstecken sich Feuersalamander im Totholz, Laub oder in Erd- und Felshöhlen. Nur bei Regen verlassen sie ihr Versteck. Nachts jagen sie nach Würmern, Schnecken, Spinnen und Bodentieren. Fressfeinde warnen sie mit ihrer auffälligen schwarz-gelben Musterung. Dabei wehren sie sich mit dem giftigem Sekret Salamandrin, das sie über ihre Rücken- und Ohrdrüsen verspritzen. Feuersalamander überwintern unterirdisch und können über 20 Jahre alt werden.

Zurzeit breitet sich in Europa der gefährlicher „Salamanderfresser“ aus. Das ist ein hochansteckender Pilz, der die Tiere innerhalb von weniger Tagen sterben lässt. Ebenso wird vielen Tieren das Befahren von Waldwegen zum tödlichen Verhängnis.