Brüten und Rasten

Tierwelt am Rhein bei Bingen

Der Rhein ist nach Wolga und Donau der längste und wasserreichste Fluss Europas. Seit Jahrhunderten wird er als Handels- und Verkehrsweg genutzt. Heute ist er die bedeutendste Binnenwasserstraße Europas.

Der große Strom ist auch Lebensraum für viele Fische, Krebse, Muscheln und andere Tiere. Im Jahr 2000 wurden 63 Fischarten im Rhein nachgewiesen. Fischarten wie Rotauge, Flussbarsch, Aal und Ukelei bilden heute wieder individuenreiche Bestände. Viele Zugvögel folgen dem Rhein und seinen Nebenflüssen als zentralen Leitlinien auf ihrem Weg zwischen Nord und Süd, zwischen Sommer- und Winterlebensraum. Gänse, Enten, Säger, Möwen, Seeschwalben und viele andere stellen sich zur Rast und Nahrungssuche am Rhein bei Bingen ein.

GraugänseAuch im Sommer finden sich viele Vögel an Rhein und Nahe. Auf den Leitwerken und Quarzitfelsen am Binger Loch trocknet der metallisch glänzende Kormoran mit abgespreizten Flügeln sein Gefieder. Der brillante Taucher jagt unter Wasser geschickt nach Fischen. In den hoch aufragenden Bäumen am Rheinufer und auf den Inseln brütet im Sommer mit Vorliebe der Schwarzmilan. Der imposante, bis zu 150 cm Flügelspannweite messende ‚Adler der Auen’ sucht seine Beute gerne in oder an Gewässern.

Lorenz Janscha 1798Wegen seiner besonderen Bedeutung für rastende Wat- und Wasservögel sowie für Brutvögel ist das Rheinufer mit seinen Wasserflächen im Bereich des Parks am Mäuseturm Teil eines Europäischen Vogelschutzgebietes.