Das Stadtarchiv wünscht euch allen frohe Festtage!

Anzeigen von Dezember 1924 in der Mittelrheinischen Volkszeitung.Dazu passend zum ArchivDingsTag eine Zeitreise 100 Jahre zurück, denn die Anzeigen der Firmen auf der zweiten Seite des Karussells sind aus der Mittelrheinischen Volkszeitung (die neben der Rhein- und Nahe-Zeitung eine in Bingen gedruckte Zeitung war).

Und dazu noch eine Postkarte (siehe unten), deren Text sich natürlich auf die berühmte Legende vom Binger Bleistift bezieht, die sich leider nicht durch eine Quelle belegen lässt. So gibt es heute unterschiedliche Angaben zum Entstehungsjahr und auch verschiedene inhaltliche Ausschmückungen. Bereits in einem Werk von 1868, das sich mit westdeutschen Städten befasst, wird sie in der Beschreibung von Bingen erwähnt.

Anzeigen von Dezember 1924 in der Mittelrheinischen Volkszeitung.Am weitesten verbreitet ist die Fassung, in der ein Binger Bürgermeister während einer Ratssitzung einen Beschluss festhalten wollte. In manchen Versionen heißt es, sein Federkiel sei abgebrochen, in anderen habe schlicht vergessen, ein Schreibutensil einzustecken. Jedenfalls fragte er in die Runde, ob ihm jemand einen Bleistift leihen könne. Doch keiner der Ratsherren konnte aushelfen.

Nach der Sitzung saß man noch auf einen Wein zusammen. Als der Bürgermeister die erste Flasche entkorken wollte, sah er sich nach einem Korkenzieher um. Und siehe da, jeder der Ratsherren griff ganz selbstverständlich in einer seiner Kleidungstaschen und zog einen solchen hervor.

ArchivDingsTag, 24. Dezember 2024

Postkarte, 1929 gemalt von H. Franke, erschienen im Binger Hilsdorf-Verlag.