Vorsorgen für Hochwasser- und Starkregenereignisse

30.05.2023

Hochwasser in Bingen 2013

Aktuelles Konzept zeigt Optionen auf, um Schutzmaßnahmen zu treffen

Die Auswirkungen des Klimawandels machen sich in unserer Region neben intensiver Hitzeperioden und Wassermangel insbesondere durch Hochwasser- und Starkregenereignisse immer mehr bemerkbar. Neben der Überflutung des Ahrtals sind hier insbesondere die regionalen Ereignisse des Jahres 2016, beispielsweise in Trechtingshausen, Stromberg und Obermoschel, in Erinnerung geblieben.

Um zukünftig gegen diese Ereignisse optimal aufgestellt zu sein und damit sich die Bürger besser schützen können, hat die Stadt Bingen – gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz – ein umfangreiches Überflutungsschutzkonzept vorgelegt.

Natürlich wurden seitens der Stadt Bingen in der Vergangenheit bereits zahlreiche Anstrengungen zum Überflutungsschutz unternommen, beispielsweise durch den Bau von Hochwasserschutzwänden, Retentionsbecken, Rinnen und Einläufen, oder aber durch organisatorische Maßnahmen zum Unterhalt aller Anlagen und zur Reinigung der Straßenabläufe. Bisher haben sich all diese Maßnahmen bewährt.  

Das aktuelle Konzept beinhaltet darauf aufbauend eine zusammenfassende Aufnahme des Bestandes und der möglichen Gefährdungen. Für alle Stadtteile wurden hierbei die möglichen Risiken durch Hochwasser, extreme Niederschlagsereignisse (Sturzfluten) und damit verbundener Bodenerosion sowie die Überlastung des Entwässerungssystems analysiert und bewertet. Darauf aufbauend ist eine Liste mit einmaligen, aber auch wiederkehrenden Maßnahmen für jeden Stadtteil entstanden. Dabei handelt es sich vor allem um Maßnahmen des individuellen Objektschutzes in Verantwortung des Eigentümers, um Optimierungen in den Bereichen der Kanalisation, der Infrastruktur, der Flächennutzung und auch um Information und Kommunikation.

Den Eigentümern werden Optionen an die Hand gegeben, um die eigenen Gebäude besser zu schützen. Dabei ist jeder Hausbesitzer selbst gefragt: Von einer angepassten Gebäudeversicherung über Rückstausicherungen bis hin zu Barrieren, die das Eindringen von Wasser auf das eigene Grundstück bzw. in das eigene Haus verhindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich auf extreme Wetterereignisse vorzubereiten.

Es besteht für betroffene Eigentümer die Möglichkeit einer individuellen Objektschutzberatung durch ein von der Stadt beauftragtes Ingenieurbüro. Diese Maßnahme wird ebenso vom Land gefördert und von der Stadt koordiniert. Bei Interesse melden Sie sich bei Herrn Oppermann von den Stadtwerken Bingen unter 06721-970735.

Die Berichte und Karten für die einzelnen Stadtteile sowie viele weitere Informationen sind über das Hochwasserinfoportal auf der Webseite der Stadtwerke Bingen unter
www.bingen.de/hochwasserinfo abrufbar.

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