Neujahrsempfang der Stadt Bingen am Rhein

10.01.2024

Oberbürgermeister Thomas Feser beim Neujahrsempfang der Stadt Bingen

Mit Optimismus und Hoffnung in ein neues Jahr voller Ambitionen

Am Dienstagabend begrüßte Oberbürgermeister Thomas Feser rund 600 Gäste beim traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Bingen am Rhein im Rheintal-Kongress-Zentrum. Besonderes Augenmerk lag bei der Veranstaltung auf den langjährigen Städtepartnerschaften sowie auf den geplanten Großprojekten der Stadt.

Blick zurück: 2023 war geprägt von Krisen und Herausforderungen
In seiner Rede riss Oberbürgermeister Feser kurz die Schwierigkeiten des zurückliegenden Jahres an. So stelle etwa der Fachkräftemangel nicht nur die Stadtverwaltung selbst, sondern auch deren Auftragnehmer und viele der anwesenden Unternehmer vor große Herausforderungen. Auch die Haushaltslage sei nach wie vor angespannt. Vielmehr wollte der OB aber den Blick auf die positiven Ereignisse in seiner Stadt richten: Mit den neuen Konzepten für Klimaschutz und Überflutungsschutz habe sich die Stadt Bingen für die Zukunft gut aufgestellt. Zudem hätten die gut besuchten Binger Veranstaltungen gezeigt, „dass Corona abgehakt ist“. Er dankte explizit den Ehrenbürgerinnen und -bürgern sowie den ehrenamtlich Engagierten der Stadt, die diese überhaupt möglich gemacht hätten. Besonderer Dank galt der Gerda und Kuno Pieroth-Stiftung für die sechste Binger Skulpturen-Triennale. Der Oberbürgermeister freute sich, dass die vielbeachtete LOVE/HATE-Skulptur von Mia Florentine Weiss dank einer großzügigen Spende von LÖWEN-Entertainment dauerhaft in Bingen
bleiben wird.

Blick nach vorn: Auf der Agenda 2024 stehen ambitionierte Projekte
Thomas Feser betonte außerdem die Bedeutung der Binger Betriebe und dankte den anwesenden Unternehmern, „die für Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft unserer Stadt sorgen“. Ihre Abgaben ermöglichten schließlich erst Investitionen in die Zukunft der Stadt, die zahlreiche Projekte in der Pipeline habe. Sein Ziel sei es, „eine attraktive Infrastruktur mit belastbaren Verkehrswegen“ bereitzustellen. Außerdem wolle man für ausreichende Kinderbetreuung sorgen und Begegnungsräume schaffen – kurz: Bingen noch lebenswerter machen.

Über die anstehenden Veranstaltungen sowie einige der geplanten Großprojekte informierte eine Plakat-Ausstellung im Saal. Darunter fand sich die Kita in der Franz-Burkard-Straße, die planmäßig im Oktober in Betrieb genommen werden soll. Außerdem der Venarey-les-Laumes-Platz und die sogenannte Darmverschlingung in Bingerbrück, deren Umbauten in diesem Jahr beginnen werden. Oberbürgermeister Feser bat um Verständnis dafür, dass all diese Baumaßnahmen nicht ohne Beeinträchtigungen zu realisieren seien. Am Ende gelte es, das Ergebnis im Blick zu behalten.

Zukunft des Krankenhauses, anstehende Wahlen und Städtepartnerschaften
Im Anschluss appellierte der Gastgeber an die Politik in Bund und Land, mit dem Binger Heilig-Geist-Hospital das letzte verbliebene Krankenhaus im Landkreis zu erhalten: „Gemeinsam mit der Marienhaus-Gruppe, der Hospital-Stiftung und der Landrätin wollen wir die Zukunft des Krankenhauses nachhaltig sichern“. In dem Zusammenhang dankte Thomas Feser den seit dreißig Jahren aktiven „Grünen Damen“, die als Besuchsdienst des HGH ein „bewundernswertes ehrenamtliches Engagement“ zeigten. Er lobte des Weiteren die sozial engagierten Bürgerinnen und Bürger sowie die Aktiven der Binger Sport- und Kulturvereine, die die Stadt mit Leben füllen.

In sechs Monaten sind die Wahlberechtigten der Stadt wieder zum Gang an die Urne aufgerufen: Zeitgleich zur Europawahl finden am 9. Juni auch Kommunalwahlen statt. „Unsere demokratischen Rechte sind ein Geschenk, für das einzutreten sich lohnt“, sagte Thomas Feser und dankte allen, die aktuell in Gremien und Beiräten mitarbeiten bzw. sich in Zukunft zur Wahl stellen. Er warb zudem dafür, sich am Wahlsonntag als Wahlhelfer zu engagieren und das Ordnungsamt so bei seiner „Mammutaufgabe“ zu unterstützen. Freiwillige werden gebeten, unter 06721 184-195 Kontakt mit der Stadtverwaltung aufzunehmen.

Als Beleg dafür, dass Ehrenamt Grenzen und Sprachbarrieren überwinden könne, führte Thomas Feser die langjährigen Städtepartnerschaften an. Die Freundeskreise verkörperten „den Esprit eines gemeinsamen Europas in der Praxis“. So habe man nach Schulung des Personals eine alte Feuerwehrdrehleiter von Bingen nach Prizren überführt, wo diese dankend angenommen worden sei. 2023 konnten 60 Jahre Partnerschaft mit Nuits-Saint-Georges in Frankreich sowie 10 Jahre mit Kutná Horá in Tschechien gefeiert werden. Beide Städte hatten, ebenso wie Prizren im Kosovo und
Hitchin in England, Neujahrsgrüße per Videobotschaft übermittelt, die im Saal auf viel Sympathie stießen. Sie sind auf dem YouTube-Kanal der Stadt zu finden.

Im Anschluss an die Rede des Oberbürgermeisters hatten die Gäste noch Gelegenheit, sich untereinander auszutauschen und zu vernetzen. Bei Wein und Gebäck wurde davon bis in die späten Abendstunden gerne Gebrauch gemacht.

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