Gedankenaustausch über Rheingrenzen hinweg

12.12.2023

Shakehands zur Begrüßung auf der Terrasse der Burg Klopp mit dem Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Sandro Zehner (r). Natürlich mit der Stadt Rüdesheim im Hintergrund, worauf Oberbürgermeister Thomas Feser ausdrücklich bei der Motivwahl hinwies

Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises Sandro Zehner trifft Oberbürgermeister Thomas Feser auf Burg Klopp

Zu einem intensiven Meinungsaustausch trafen sich dieser Tage der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Sandro Zehner, und Oberbürgermeister Thomas Feser auf Burg Klopp.

Wenn auch der zwischen beiden Gebietskörperschaften liegende Rhein oft als Trennlinie bezeichnet wird, so stellte sich denn gleich zu Beginn des Gesprächs her-aus, dass es viele verbindende Themen über die Flussgrenzen hinweg gibt.

Dabei wurde nicht nur über die Bewahrung des Weltkulturerbestatus für das Obere Mittelrheintal gesprochen, auch die angepeilte Ausrichtung der Bundesgartenschau im Jahre 2029 nahm breiten Raum ein. Der Oberbürgermeister zeigte dabei auf, was von Seiten der Durchführungsgesellschaft für Bingen angedacht ist und wo die Stadt sich darüber hinaus einbringen könnte. Für die hessische Seite liegt der Fokus auf Rüdesheim, wo unter anderem der Hafenpark entwickelt werden soll, erläuterte Sandro Zehner. „Auf Arbeitsebene findet nicht nur zur BUGA zwischen beiden Städten ein reger Austausch statt, dies gilt auch für den Tourismus“, kam Thomas Feser auf ein weiteres verbindendes Thema zu sprechen. Unstrittig ist für beide Verwaltungsbezirke, für die Zehner und Feser Verantwortung tragen, der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, den es weiter auszubauen gilt. Eine Ausweitung des gastronomischen und Übernachtungsangebotes gilt es dabei gleichermaßen im Auge zu behalten, wie eine gezielte Vermarktung über die Regionen, in deren Marketingorganisationen man ohnehin vertreten ist, sehen beide unisono als Herausforderung der Zukunft.

Kritisch betrachtet man links und rechts des Rheines den Ausbau des Schienennetzes in 2026 und 2028, der geplant mit einer Vollsperrung der jeweiligen Strecke ein-hergehen soll. Dass dieser mehr der Streckenertüchtigung, mit mehr Zugverkehr und weniger der Reduzierung des Bahnlärms dient, unterstrichen Landrat und Oberbürgermeister gleichermaßen in der Beurteilung der Maßnahme.
Die Finanzausstattung der Kommunen, der Personalmangel und die Unterbringung von Flüchtlingen waren weitere Themen des Austausches. Und last but not least das unendliche Thema der Rheinquerung. Egal, welche Lösung man favorisiert, Tunnel, Straßen und/oder nur Radbrücke, es Bedarf nach wie vor eines sehr langen Atems bis es zu einer Verwirklichung kommen dürfte, so die Einschätzung von Zehner und Feser bei diesem die Regionen bewegenden Thema.

Zum Abschluss überreichte der Oberbürgermeister Feser als aufmerksamer Gastgeber dem Gast die sogenannte „Binger Tasche“ als Gastgeschenk, gefüllt mit Hildegard Wein, einem „Binger Bleistift“, Schreibutensilien, Prospekten und dem Bingen Magazin. „Damit Du zuhause in Ruhe die Schönheiten und Angebote von Bingen im Prospekt nochmal nachvollziehen kannst“, verwies Thomas Feser auf den Zweck des Inhaltes.

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