Erfolgreiche Straßensanierung im ‚Dünnschichtverfahren‘

12.05.2023

Dezernent und Bürgermeister Ulrich Mönch (2.v.r.) sowie (v.r.n.l.) Werkleiter Marco Mohr, Heinz Steinbrecher und Michael Wolff von den Stadtwerken Bingen machten sich ein Bild von der gelungenen Sanierung der Straße ‚Am Entenbach‘ in Büdesheim

Verfahren ist schnell, kostengünstig und umweltverträglich

Im allgemeinen Sprachgebrauch heißt es meist landläufig ‚die Straße muss saniert werden‘, wenn sich Unebenheiten und Schlaglöcher (meist Frostschäden) bemerkbar machen oder Spurrinnen beseitigt werden sollen. Doch beschäftigt man sich etwas näher mit der Materie, wird schnell deutlich, dass Straßensanierungen ein komplexes Themenfeld darstellen. Je nach Schadensbild können die unterschiedlichsten Verfahren zum Einsatz kommen.

Die Straße 'Am Entenbach' in Büdesheim vor der Sanierung„Eine grundlegende Straßensanierung sowie ein Straßenvollausbau stellen einen massiven Eingriff in den Straßenkörper dar, der mit langen Sperrungen und hohen Kosten verbunden ist. Bei oberflächlichen Beschädigungen eignen sich Maßnahmen, die weniger zeit- und kostenintensiv und darüber hinaus weniger belastend für die Anwohnerinnen und Anwohner sind“, erläutert Werkleiter Marco Mohr von den Stadtwerken Bingen. „Beim sogenannten Dünnschichtverfahren werden entweder die stark beschädigten oder verformten Teilflächen abgefräst und anschließend mit einer dünnen Asphaltdeckschicht in Kaltbauweise (DSK) aufgefüllt oder der Einbau erfolgt im Hocheinbau ohne vorheriges Abfräsen.“ Ein weiterer Vorteil liege in der geräusch- und gerucharmen Verarbeitung. DSK-Verfahren könnten außerdem wiederholt angewendet werden, so Mohr.

Die beiden Büdesheimer Straßen ‚Am Schwimmbad‘ und ‚Am Entenbach‘, die untere ‚Schlossbergstraße‘ sowie die Straße ‚Am Falltor‘ in Gaulsheim wurden in dieser Woche im genannten Verfahren saniert. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 78.000 Euro.

Laufende Sanierungsarbeiten in der Schloßbergstraße„Ich freue mich, dass wir Sanierung der ersten Straßenzüge ohne Verzögerungen abschließen konnten. In den kommenden Wochen werden weitere Straßen begutachtet. Insbesondere wollen wir prüfen, ob das Dünnschichtverfahren für eine zeit-nahe Sanierung der Rochusallee geeignet ist“, so der zuständige Dezernent und Bürgermeister Ulrich Mönch. „Auf jeden Fall werden wir bis in den Oktober hinein noch einige weitere Straßen ertüchtigen.“

Im Zuständigkeitsbereich der Stadtwerke Bingen, die für den Tiefbau verantwortlich sind, gibt es rund 140 Kilometer Straßen, die ‚in Schuss gehalten‘ werden müssen. Die Kontrolleure, sogenannte Straßenläufer, sind unter anderem für die Verkehrssicherheitskontrolle im öffentlichen Straßenraum zuständig. Sie erfassen die Schad- und Mängelstellen und melden diese an das Fachamt, das zusammen mit dem Bauausschuss die weiteren Schritte bis hin zum Abschluss der Sanierungsarbeiten einleitet.

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